Stop Femi(ni)zide!

Credits Appell-Bild: @cort_ina

Österreich hat ein Problem: Jede dritte Frau in Österreich ist von Gewalt betroffen [1]. Fast jeden zehnten Tag tötet ein Mann eine Frau. Die Täter sind dabei meist Männer aus dem Bekanntenkreis, (Ex-)Partner oder Familienmitglieder. Doch Femi(ni)zide 1 sind nur die Spitze des Eisbergs männlicher Gewalt, sie beginnt schon viel früher und zieht sich durch alle Ebenen der Gesellschaft.

Wo bleibt die Antwort der Politik? Frauenministerin Susanne Raab stockte zwar das Frauenbudget auf. Doch Expert_innen warnen: Das ist ein Zehntel von dem, was es brauchen würde! Um männliche Gewalt gegen FLINTA* 2 zu bekämpfen, müssen wir massiv in die Präventionsarbeit investieren, damit physische, psychische und sexualisierte Gewalt gar nicht erst entsteht.

Wir fordern jetzt konsequente Maßnahmen und appellieren an die Frauenministerin: Setzen Sie echte Gewaltprävention und Gewaltschutz um!

Unsere Forderungen:

1. Mehr Geld für die Prävention: Damit Gewalt gar nicht erst entsteht.

2. Eine flächendeckende Bewusstseins- und Informationskampagne: Damit die Hilfe auch wirklich bei den Betroffenen ankommt und das Problem gesamtgesellschaftlich angepackt wird – hier sollten schon die Jüngsten sensibilisiert werden.

3. Geschultes Personal in allen Anlaufstellen, von der Polizei bis hin zur Justiz: Damit Betroffene in Fällen häuslicher Gewalt schnell geeignete Unterstützung bekommen und sich sicher und gut aufgehoben fühlen, wenn sie sich an die Behörden wenden.

Am 25. Juni ruft das Theaterkollektiv Hybrid im Rahmen von Shift, zusammen mit Initiativen der Zivilgesellschaft, darunter auch #aufstehn, den ersten Gedenktag für die Opfer von Femi(ni)ziden aus. Gemeinsam wollen wir den Betroffenen patriarchaler Gewalt gedenken – und einen klaren Appell an die Regierenden richten. Unterzeichne deshalb jetzt unseren Appell an Frauenministerin Susanne Raab!

Anmerkung: Mit “Frauen” meinen wir alle Frauen und alle als Frauen lesbare Personen.

Quellen:
[1] aoef.at: AÖF – Zahlen & Daten
[2] aoef.at: Österreichischer NGO-Schattenbericht für GREVIO
[3] Parlament Österreich: Raab: Gewaltschutz und Selbstbestimmung zentral im Frauenbudget (PK-Nr. 1297/2022) [4]rauen-gegen-gewalt.de: Merkmale und Tatsachen - bff Frauen gegen Gewalt e.V.