Mit unseren Spenden für Flüchtlingshilfe sind wir eingesprungen, als die Regierung mit der Situation überfordert war. Die Organisationen, die dank unserer Unterstützung tausende Schutzsuchende versorgt haben, sollen jetzt bestraft werden, indem ihnen die Förderungen gekürzt werden. Aus einem Brief, den die Organisationen - darunter u.a. die Volkshilfe und das Rote Kreuz - vom Innenministerium erhalten haben, geht hervor, dass unsere Spenden von dem Geld abgezogen werden soll, das ihnen vom Bund für ihre Leistungen in der Flüchtlingshilfe zusteht.
Wir haben für Flüchtlinge gespendet, nicht für das Innenministerium! Wir sind eingesprungen, als von Seiten der Regierung weder genug Geld noch genug Bereitschaft da war, notleidende Menschen mit dem Notwendigsten zu versorgen.
Der Staat darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen, indem er nachträglich unsere Spenden dafür einzieht, wofür er von Anfang an verantwortlich gewesen wäre.
Unseren offenen Brief haben knapp 22.000 Menschen unterzeichnet.
Wir haben es geschaft: Spende bleibt – vorerst – Spende!
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Der Brief im Wortlaut:
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Johanna Mikl-Leitner,
die Flüchtlingssituation in Österreich hat uns alle betroffen gemacht. Um zu helfen, haben wir in den vergangenen Monaten aus eigener Tasche mit unseren Spenden Organisationen unterstützt, die dort eingesprungen sind, wo der Staat nicht oder nicht ausreichend geholfen hat oder helfen konnte.
Wir sind nicht damit einverstanden, dass das Innenministerium den Organisationen, die in der Flüchtlingshilfe aktiv waren, die Förderung kürzt, weil sie Spenden von uns erhalten haben. Unser Geld muss bei denen ankommen, für die wir es hergegeben haben - bei den Flüchtlingen!
Der Staat darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen, indem er nachträglich unsere Spenden dafür einzieht, wofür er von Anfang an verantwortlich gewesen wäre.
Im Namen aller UnterzeichnerInnen