Mutmaßlich sexualisierte Gewalt, Machtmissbrauch und frauenverachtende Strukturen – trotz dieser schwerwiegenden Vorwürfe soll Till Lindemann, Frontsänger der Band Rammstein, am 29. November 2025 wieder in Wien auftreten, dieses Mal in der Stadthalle. Als wäre nichts gewesen.
Schon im Mai 2023 berichteten mehrere Frauen öffentlich davon, bei Konzerten und Afterparties gezielt ausgewählt, manipuliert und sexuell missbraucht worden zu sein [1,2]. Und auch eine frühere Konzert-Mitarbeiterin schildert, wie junge Frauen für den Sänger bewusst gesucht und zu vermeintlichen Parties eingeladen wurden [2]. Es gilt die Unschuldsvermutung – aber auch die Verantwortung der Veranstalter_innen. Ein Konzert unter diesen Umständen sendet nicht nur ein falsches Signal an Betroffene, sondern gefährdet auch die Sicherheit der Besucher_innen. Für uns ist klar: Die Stadthalle Wien darf mutmaßlichen Tätern #KeineBühne bieten.
Deshalb fordern wir: Das Till Lindemann Konzert in der Wiener Stadthalle muss abgesagt werden, solange die Missbrauchsvorwürfe nicht restlos aufgeklärt sind. Es liegt jetzt an den Veranstalter_innen Verantwortung zu übernehmen. Wenn sich jetzt genug Menschen unserem Appell anschließen, steigt der Druck auf die Verantwortlichen, Haltung zu zeigen. Unterzeichne jetzt den Appell!
Quellen:
[1] FM4.orf.at: "Row Zero"-Vorwürfe gegen Rammstein - fm4.ORF.at
[2] Der Standard, 03.06.2023: Neue Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Lindemann