Österreich hat ein Problem: Jede dritte Frau in Österreich ist von Gewalt betroffen [1]. Alle zwei Wochen tötet ein Mann eine Frau. Die Täter sind dabei meist Männer aus dem Bekanntenkreis, (Ex-)Partner oder Familienmitglieder. Doch Femi(ni)zide 1 sind nur die Spitze des Eisbergs männlicher Gewalt, sie beginnt schon viel früher und zieht sich durch alle Ebenen der Gesellschaft.
Frauenministerin Susanne Raab und die Regierung stockten das Frauenbudget zwar auf, doch weiterhin fehlt es an einer Gesamtstrategie gegen männliche Gewalt, um physische, psychische und sexualisierte Gewalt zu verhindern [2].
Wir fordern jetzt konsequente Maßnahmen und appellieren an die Frauenministerin: Setzen Sie echte Gewaltprävention und Gewaltschutz um!
Unsere Forderungen:
1. Mehr Geld für die Prävention: Damit Gewalt gar nicht erst entsteht.
2. Eine flächendeckende Bewusstseins- und Informationskampagne: Damit die Hilfe auch wirklich bei den Betroffenen ankommt und das Problem gesamtgesellschaftlich angepackt wird – hier sollten schon die Jüngsten sensibilisiert werden.
3. Geschultes Personal in allen Anlaufstellen, von der Polizei bis hin zur Justiz: Damit Betroffene in Fällen häuslicher Gewalt schnell geeignete Unterstützung bekommen und sich sicher und gut aufgehoben fühlen, wenn sie sich an die Behörden wenden.
Anmerkung: Die Statistiken zu geschlechtsspezifischer Gewalt berücksichtigen größtenteils nur Frauen und Männer. Wir wissen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Geschlechtsspezifische Gewalt betrifft demnach nicht nur Frauen, sondern auch andere Menschen, die als Frauen wahrgenommen werden. Dazu gehören zum Beispiel manche nicht-binäre Personen, oder andere queere Menschen.
Quellen:
[1] aoef.at: AÖF – Zahlen & Daten
[2] derstandard.at: Was die Regierung zum Schutz vor Gewalt an Frauen umgesetzt hat
[3] aoef.at: AÖF: Österreichischer NGO-Schattenbericht für GREVIO
[4] Parlament Österreich: Budget 2024: Mittel für Frauenressort um 38,3% auf 33,6 Mio. € aufgestockt
[5]Frauen-gegen-gewalt.de: Merkmale und Tatsachen - bff Frauen gegen Gewalt e.V.